Wo liegt Kautokeino?

Kautokeno liegt in Finnmark, des nördlichsten Gebietes Norwegens, ca. 280km nördlich des Polarkreises und 120km südlich der Eismeerküste zwischen den Grenzen zu Finnland, Schweden und Rußland. Luftlinie sind es von Hamburg ca. 2.000km, auf dem Landwege ca. 2.350 Strassenkilometer - somit in etwa gleich weit entfernt als Athen oder Istanbul.

Die nächsten Flugplätze liegen in Alta (ca. 120km nördlich) sowie in Tromsø¶ (ca. 405 Strassenkilomter nord-westlich).

Alta ist auch Anlaufhafen der Hurtigrouten, die fast alle Städte der Westküste von Bergen im Süden bis Kirkenes an der russischen Genze im Norden mit einander verbindet.

Kautokino ist ein wirkliches Zentrum der Samen und einer der wenigen Orte, wo als im täglichen Gerbrauch, gleich ob im Geschäft, an der Tankstelle oder im Restaurant, samisch gesprochen wird.

Im Hochland rund um Kautokeino liegen die Winterweidegebiete der Rentiere. Wenn sie die Sommerweiden an der Eismeerküste und den vorgelagerten

Inseln verlassen, ziehen Sie ca. Mitte/Ende September hierin. Dort angekommen, werden sie registriert, selektiert und einige, hierfür ausgewählte, zum Zweck der Fell- und Fleischgewinnung geschlachtet. Hierfür ist nur wenge Wochen Zeit, - bis die Brunft und der Kreislauf des Lebens wieder beginnt.

Sind Rentiere wild?

Rentier

Es gibt einige wenige wild lebende Herden, so ca. 5.000 Stück in Südnorwegen auf Hardangervidda. Diese Tiere leben frei und wild, - sie werden aber nicht (mehr) für Fleisch, Fell- und Lederherstellung genutzt.

Die großten Herden in Nord-Norwegen leben zwar auch frei und weitgehend ohne Zäune und ziehen nach wie vor im Sommer ans Meer und im Winter in die Tundra des Hinterlandes, sie werden aber ständig von den Samer gehütet.

Die Norweger selbst prägten hierfür den Begriff "Tamvilt", was wörtlich übersetzt "Zahmwild" bedeutet. Auch wenn die norwegischen Rentiere im Gegensatz zu denen in anderen skandinavischen Ländern nicht zahm im wirklichen Sinne sind, beschreibt dieser Begriff doch treffend die Spezies.

Schadet die Vermarktung von Rentierfleisch dem Bestand?

Nein, es fördert diesen eher. In Norwegen haben ausschließlich die Samer das Recht zur Haltung und Nutzung von Rentieren. Hierdurch ist Nutzung und Verbreitung außerhalb der samischern Kontrolle ausgeschlossen.

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ndererseits: nur ca. 5% der Samer sind Rentierzüchter. Man kann also sagen, dass Rentiere heute nicht mehr allein die Grundlage für die wirtschaftliche Existenz des samischen Volkes bilden. Aufgrund dieser fehlenden wirtschaftlichen Notwendigkeit erlangen die Rentierherden zunehmend Statussymbolcharakter.

Ohne die Vermarktung von Rentierfleisch, -wurst und -schinken und von Fellen, - letztere vor alem vor Ort an Touristen, würde dies noch mehr zum Effekt immer größerer Herden und letzlich zur Gefahr der Überweidung der Vidda, wie die Tundra hier genannt wird, führen.

Was macht Produkte aus norwegischem Ren so wertvoll?

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Norwegische Rentiere leben in freier, nahezu unberührter Natur. Sie stehen weder auf angelegten Weiden, noch in nahrungsreichen Wäldern, da hier oben in der Tundra kaum Baumbewuchs besteht. Ihr Nahrung besteht aus Kräutern, Moosen und Heidekraut, welche die sie hier natürlich vorfinden.

Dies gilt auch für den Winter. Selbst unter hohem Schnee können Rentiere die darunter liegenden Moose und Kräuter mit Ihren messerscharfen Hufen freilegen.

Im Frühjahr ziehen sie vom Hinterland der Tundra an die Küste des Eismeeres, wo auf den nahen Inseln Ihre Sommerweiden warten. Nicht nur auf ihrem Trek, auch auf den Weidegründen werden sie von den Samer gehütet. Irgendwann im September, bestimmt eine unbekannte Kraft den Aufbruch zum ca. 3-wöchigen Weg zurück ins Hochland zu den Winterweiden.

Dort angekomen, werden sie idetifiziert, gezählt und selektiert. Nur in der Zeit zwischen Ankunft im Gebirge und Brunft liegt die kurze nur 3 bis 4 Wochen andauernde Schlachtperiode. Nur innerhalb dieser kurzen Periode im Jahr können die hierfür bereitstehenden Resourcen und erforderlichen Kapazitäten, wie Sammlungsgatter und Schlachthöfe, genutzt werden.

Und - last but not least - ist neben aufwendiger naturbelassener Lebensbeindungen und nur wenige Tage im Jahr nutzbarer Ressourcen der Rohstoff Ren selbst mengenmäßig durch das ausschließiche Ausübungsrecht deren Haltung durch die Samen und deren Weidegründe beschränkt.

Was macht ARCTICREN Salami und Schinken so wertvoll?

rentierkorb

ARCTICREN Produkte sind etwas Besonderes, weil

  • sie das wertvolle norwegische Rentierfleisch enthalten
  • die Salami zu 80% aus Rentierfleisch besteht
  • in Rezeptur und Geschmack sich traditionelles samisches und kontinentales Handwerk verbinden
  • sie handwerklich und behutsam gefertigt werden
  • sie nach altem Verfahren mild geräuchert und langzeitgereift werden
  • im Endprodukt so der milde Rentiergeschmack erhalten bleibt
  • und sie dort hergestellt werden, wo der Rohstoff originär ist.

 

Warum besteht die Salami aus 80% Rentierfleisch?

Zuvor haben Sie erfahren, warum norwegisches Rentierfleich so edel und ARCTICREN-Produkte etwas Besonderes sind. Wir haben einen großen Respekt vor dem Rohstoff Rentierfleisch.

Können Sie sich vorstellen, diesen mit Ziege, Pferd, Schaf, Kuh und Ochse zu mixen und dennoch als Rentiersalami zu verkaufen? Möchten Sie so etwas essen? Wir kennen solche Mischungen und versprechen Ihnen:

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Unser Rezept lautet deshalb einfach & eindeutig:

Salamibrät

Was das “X” beinhaltet, verraten wir nicht, - aber was es bedeutet: unsere besondere Gewürzmischung, die bei schonender Anwendung die besonderen Geschmacksbestandteile des feinen Rentierfleisches erhält.